Im MD-Anzug in der Öffentlichkeit
Diesmal entwickelt es sich stark im Vorfeld. Im Chat.
Ich hatte Katja alles offengelassen. Sie durfte diesmal festlegen
was passiert. Sie hatte sozusagen den kompletten Freibrief.
Es war ausgemacht dass Sie mein Outfit das Wohin und das Wann festlegen
würde und ich musste alles so wie gegeben akzeptieren.
Sie nutze die Situation auch sehr gut und ließ mich im Vorfeld massiv
zappeln und regte meine Fantasie extrem an.
Da kamen auch plötzlich Ideen wie ich solle mein Zofenoutfit,
(welches ich zur Latextour in Nürnberg getragen habe) anziehen
und damit würde Sie mich in den Pasing-Arkaden, ein großes
Shopping-Center alleine aussetzten.
Aber auch andere Ideen wie im Roten Russen in der Innenstadt
ausgesetzt zu werden und ich muss zu einer bestimmten Zeit an
einem Treffpunkt erscheinen.
Aber auch ganz "normales" nur das Stammtischoutfit (Latexjeans,
Latexhemd und Latexjacke) waren im Gespräch.
Von einem Waldspaziergang bis in der Innenstadt oder eben das
Einkaufscenter und vom Outfit her auch die ganze Bandbreite.
Und von der Zeit her wusste ich nur, dass es Mo - Fr nach der Arbeit
sein konnte ich kurz davor Bescheid bekommen würde.
Auch was ich einzupacken hatte. So keine Möglichkeit hatte
mich mental auf was einzustellen.
Die Nervosität wuchs immens und ich habe im Chat Katja sicher
ab und an genervt, aber Sie hat perfekt wie vereinbart dicht
gehalten.
KATJA: oh ja, wenn ich mich recht erinnere, ging es im Chat schon gute zwei, fast drei Wochen vorher los. Muss zu geben, dass es mich selber innerlich manchmal fast zerrissen hat vor freudigem Kribbeln, mitzubekommen, wie schwindelerregend schnell sich das Kopfkino von Rubsubsea drehte. Es war echt heftig und dabei reichte es aus, ihm nur ein winziges Bröckchen hinzuwerfen, welches er dann total zerfetzte mit weiteren Gedanken, die er mir natürlich mitteilte. Sein flaues Gefühl wuchs von Tag zu Tag und die Nächte waren vor lauter Kopfkino sicherlich sehr kurz und zermürbend für ihn.
Vor allem spricht er immer vom Zauberlehrling und dass ich mich extrem weiterentwickelt hätte und ich so kaum noch einzuschätzen wäre, wie krass ich wirklich bin oder sein kann. Von daher hatte er die totale Ungewissheit.
Nur so einen Tag vorher wurde mir dann mein Outfit, dass ich
zusammenstellen sollte, gesagt.
Die Wahl fiel auf meinen dicken MD- Vollanzug dazu die Edel-
stahlfesseln und das Baucheisen.
Wo genau und ob es an dem Tag/Abend oder an einem der nächsten
Tage passieren sollte, verriet sie mir immer noch nicht.
KATJA: er hätte es zu gerne gewusst, wofür ich mich entschieden habe und ich muss zugeben, dass auch kurz vor knapp noch alles offen war, aber dann entwickelte sich doch ein entsprechendes Szenario sehr konkret. Nachdem er aber eben auch noch etwas Vorbereitungszeit benötigte, um die vorgegebene Liste zusammenzustellen, war ich natürlich so fair und teilte ihm den Start einen Tag vorher mit.
Am Dienstagabend, eher nachts kam dann die Nachricht das ich
am Mittwoch zu ihr fahren sollte und um 17:00 Uhr schon umgezogen
bei Ihr zu Hause warten sollte. Dazu hatte ich von Ihr den
Haustürschlüssel bekommen.
Mit sehr zittrigen Knien packte ich am Mittwoch meine Sachen und
fuhr zu Ihr und machte mich langsam zurecht. Schickte ihr, solang
es noch ging eine letzte Nachricht, dass ich jetzt den Anzug schließe.
Dann saß ich samt geschlossenen Baucheisen und Armfesseln da und
wartete auf Sie.
Durch Probleme in der Arbeit verzögerte sich aber Ihre Heimkehr
massiv und ich war in allem eingeschlossen und mega nervös.
KATJA: da hat man einmal was vor. Tut und macht um auf jeden Fall zeitig aus der Arbeit zu kommen und dann kommen unvorhergesehene Dinge dazwischen, die aber noch erledigt werden mussten.
Ich stand total unter Strom und wurde selber immer hektischer und nervöser, da mein Zeitplan für die Aktion total aus dem Ruder lief.
Einerseits wollte ich mich selber noch in Ruhe fertigmachen können, da ich Rubsubsea auch im etwas extremeren Outfit begleiten wollte, was er aber nicht wusste, dann machte mir die Entfernung zur Location schwer zu schaffen, da es von der Jahreszeit her schon wieder früher dunkel wurde, die Location aber so beschaffen ist, dass sie noch spärlich beleuchtet ist, was extra so von mir ausgewählt wurde, aber diese Beleuchtung aufgrund der zu früh einsetzenden Dunkelheit mir einen Strich durch das zweite Highlight machte, da dieses in der Dämmerung zu gefährlich gewesen wäre und ich es somit, bedauerlicherweise, von der Liste streichen musste. Darüber ärgerte ich mich sehr, da es eine weitere schöne Herausforderung für Rubsubsea gewesen wäre, die ihn vor Ort aber immernoch im absoluten Ungewissen gelassen hätte.
Irgendwann betrat Sie das Zimmer fand es wunderbar, dass ich schon
komplett verschlossen war und erklärte mir das ich schon mal zu
ihrem Auto vorgehen sollte, Sie macht sich nur zurecht und kommt
dann nach. "Ach und übrigens, das Auto steht heute woanders,
da musst du aus dem Haus und dann dem Fuß/Radweg folgen bis unter
der Hauptstraße durch und durch die kleine Unterführung und dort irgendwo findest du es schon."
Gut das ich die Gasmaske des Anzugs auf hatte und noch saß, denn
sonst hätte man meinen Schock gesehen. Ich sollte in dem Anzug
allein am hellichten Tag bei sonnigem, sehr warmem Wetter raus und
das Auto suchen gehen.
KATJA: so sollte es sein und war es dann auch: MEGA! Wenigstens dieses Vorhaben konnte umgesetzt werden und es war zugleich eine Premiere, da Rubsubsea zuvor noch nie in diesem Anzug in der normalen Öffentlichkeit spazieren gegangen ist:) Sein Herz ist in die Anzugstiefel gerutscht. Zu genial. Es hat funktioniert und ich hatte seinen Respekt.
Ich bekam zum Glück oder leider etwas Aufschub, da im Treppenhaus
gerade ein Umzug war und ich erst, wenn wieder Ruhe war, raus sollte.
Einen Aufschub in dem mir noch mehr Gedanken durch den Kopf gingen,
was da wohl auf mich zukommen würde, wenn das jetzt schon so los
geht. Etwa doch das Einkaufscenter?
Sie schubste mich irgendwann dann doch vor die Tür mit dem Autoschlüssel in der gummierten Hand und ich machte mich auf den Weg
durchs Treppenhaus und auf den Fußweg vorm Haus.
Die ersten Meter noch alleine, aber das änderte sich bald, bei
dem schönen Wetter waren da genügend Leute unterwegs, von
Jugendlichen auf dem Fahrrad die mehrere Runden um mich drehten
und mich erst ungläubig und dann grinsend ansahen bis zu Radfahrern auf Trainingsfahrt, die teils so mit sich beschäftigt
waren das sie mich in dem Anzug gar nicht wirklich mitbekamen und
andere die etwas ins Stocken kamen.
Als ich endlich das Auto gefunden hatte stieg ich ein und ließ aber
die Tür offen da es einfach zu heiß im Auto war, da es noch in der
Sonne stand. Auch hier wurde ich immer wieder beobachtet und ich
war froh wie Katja, endlich erschien die sich auch in ein schönes, aber wie ich später erfuhr, reduziertes Outfit das ihre Kurven betonte, geworfen hatte.
Kaum war sie da wurden mir die Blinddeckel auf die Gasmaskengläser
gesetzt und auch die noch freien Hände an das Bauscheisen mit
dicken Vorhängeschlössern fixiert.
Dann ging die Fahrt los. Da der Startpunkt in einer Ecke war in
der ich selber noch nie war verlor ich sehr schnell die Orientierung.
Ich bildete mir aber ein auf dem Bauch und der Brust die Wärme der
Sonne zu spüren, so dass ich davon ausging wir fahren gegen Westen.
KATJA: wie heißt es so schön: Einbildung ist auch eine Bildung, ich fands köstlich und foppte ihn später damit, dass ich vielleicht nur die Ventilation mit warmer/heißer Luft auf ihn gerichtet hätte, um ihn zu verwirren ;)
Und ich im Kopf durchging wohin es gehen könnte (Fürstenfeldbruck,
Landsberg, ...) Nach gefühlt langer Fahrt stoppten wir und ich
durfte Aussteigen und spürte unter den Gummistiefeln Kopfstein-
pflaster und auch mal Kiesweg auch hörte ich einige Stimmen fremder
Leute um mich. Irgendwann hörte ich auch Glockenläuten aber ein
Zuordnen war kaum möglich. Ich schwankte zwischen Fürstenfeldbruck
und Landsberg. Aber wie sich später herausstellte lag ich meilenweit
daneben.
Ich durfte mich dann auch mal setzten und Katja schien Fotos zu
machen und ich hörte immer wieder Fahrräder und auch Personen die
an uns vorbei kamen. Es musste also sehr öffentlich sein.
KATJA: es war tatsächlich allerhand Betrieb bei dieser Location an einem so schönen und warmen Abend.
Die Pause für Rubsubsea gab es aus zwei Gründen. Einerseits ist es bei den Temperaturen schon anstrengend so im Totaleinschluß umherlaufen zu dürfe, andererseits erwartete ich noch einen lieben Freund, der sich liebend gerne dazu bereit erklärt hat, mich bei der Aktion zu unterstützen. Dieser traf auch bald darauf ein und Rubsubsea hat davon nichts mitbekommen. Sehr gut.
Hier hätte eigentlich das zweite große Highlight steigen sollen.
Mit Zeitschloss und Kette fixiert auf der Parkbank. Dann hätte er die Anweisung bekommen nach Entriegelung die Blinddeckel abzunehmen und bis zur „Kante“ zu laufen. Dort hätte er Blinddeckel, Kette, Schloss und Gummistiefel ablegen sollen und anschließend die „Kante“ überschreiten sollen.
Das hätte so keinerlei Rückschlüsse darauf zugelassen, was denn das für eine Kante sei, die da überschritten werden soll und nachdem er eben in diesem herrlich auffälligen und vor allem, bis auf die Gasmaske, wasserdichten MD-Anzug steckte, hätte er ein gutes Stück schwimmen dürfen, nachdem wir uns an einem See befanden, der Uferbeleuchtung hat.
Diese aber wie erwähnt nicht ausreicht, um den See auch nur einigermaßen zu erhellen und somit entschieden sich mein Unterstützer und ich uns gegen das Highlight mit dem See, da wir eben eine gute Stunden aufgrund meiner Verspätung zu spät dran waren und es zügig immer dunkler wurde. Aber ich gehe davon aus, dass wir sowas in der Richtung irgendwann, wenn Rubsubsea es schon fast wieder vergessen hat, überraschend nachholen werden.
Somit ging es eben direkt im Übergang weiter.
Irgendwann wurde es sehr anstrengend da ich, weiterhin blind, eine
lange Treppe hinaufsteigen durfte. Diese schien gar nicht enden zu
wollen, wohingegen meine Luft unter der Maske knapp wurde.
KATJA: die Treppe hat es in sich, bietet sich aber bestens an. Entweder man geht steil den Berg hinauf, was mir aber aufgrund der Unebenheiten und der Blindheit von Rubsubsea zu heikel war und so wurde eben die sichere Treppe gewählt: 10 Stufen – Plattform – 10 Stufen – Plattform und so weiter. Schweres Geländer als Führungsstange daneben. Perfekt und soooo schön lang. Rubsubsea wollte eh was für die Kondition tun und so tat er es den Joggern nach, auch wenn er nicht das Tempo erreichte und definitiv mehr schnaufte – ich fands köstlich.
Oben wurde ich dann plötzlich gepackt und das war definitiv nicht
Katja, aber nach den ersten Worten stellte ich erleichtert fest das
es ein guter Gummifreund vom Stammtisch war der uns hier erwartet
hatte.
KATJA: eigentlich war der Gummifreund die ganze Zeit neben uns und arbeitete erst kurz vor Ende der Treppe einen kleinen Vorsprung heraus, um zu schauen, wie es denn oben auf dem Berg bzgl. Publikumsverkehr aussah – naja, sagen wir so – wunderbar! Wir wollten ja gesehen werden.
Ich durfte mich dann auch setzten und hörte, denn sehen ging
immer noch nicht, dass wir auch hier nicht allein waren.
Irgendwann wurden mir die Deckel abgenommen und ich blickte, zu
meinem Erstaunen um mich und erkannte, dass wir auf einem kleinen
Berg waren und mit einigen anderen den Sonnenuntergang genossen.
Aber so örtlich durch den Wind wie ich war konnte ich immer noch
nicht sicher sagen wo wir nun waren.
Bis ich aufgeklärt wurde das wir in Riem im Osten von München waren.
Auf dem Aussichtsberg der ehemaligen BUGA.
Inzwischen war es Nacht geworden und es ging wieder zurück zum Auto
Der Weg erschien mir, nun sehend, sehr weit aber irgendwann
kamen wir bei den Autos an wo sich unser Überraschungsgast verabschiedete.
Für mich war es aber immer noch nicht vorbei. Es ging nun
weiter zu den Riem-Arkaden einem Shopping-Center beim Messegelände.
KATA: natürlich war es noch nicht vorbei. Trotz Dunkelheit war es ja noch relativ früh. Von der gesamten Zeitdauer war etwa die Hälfte erst verstrichen. Nachdem das zweite Highlight buchstäblich ins Wasser gefallen ist, hat sich meine Verspätung wieder ausgeglichen und es ging munter weiter. Der zweite Teil bestand weniger aus Aktion, aber ich wollte die Möglichkeit nutzen, wenn Rubsubsea schon in dem Anzug steckt und sich damit auch in der Öffentlichkeit bewegt, wenigstens noch ein paar nicht alltägliche Fotos zu machen.
Dort durfte ich dann zumindest davor, da um die Zeit zwar das Shopping-
Center schon geschlossen hatte, aber diverse Straßencafés noch offen hatten eine lange Runde über den Platz drehen.
Damit ich mich mit Outfit schon mal an Arkaden Shopping gewöhnen kann ;-)
KATJA: ich habe Rubsubsea nachträglich noch nicht gefragt, ob er jetzt froh darüber war oder eher enttäuscht, dass das Shoppingcenter geschlossen hatte.
Nachdem ich aber selber eben leider kein komplett vollständiges Outfit trug, war es aus meiner Sicht erstmal besser so und es muss ja noch Steigerungen geben.
Alles weiterhin gut fixiert, aber diesmal sehend. Zumindest Zeitweise.
KATJA: glaube, Rubsubsea hat hier vor Überwältigung ganz vergessen weiterzuschreiben, da wir auf der riesigen Freifläche, welche durch Wasserspeisung in der Mitte komplett benetzt wird, noch Fotos gemacht haben und ebenso in dem recht futuristisch wirkenden U-Bahn Abgang. Aber seht selbst.
Ehe es dann doch wieder zurück zu Katja ging und wegen der doch schon
sehr fortgeschrittenen Stunde und das morgen (nein heute) wieder ein
Arbeitstag wartete, durfte/musste ich aus dem Anzug und verabschiedete mich
sehr Dankbar für dieses einmalige Erlebnis bei Katja.
Es hat total was, so die Macht abgeben zu können, absolut nicht zu
wissen was auf einen zukommt. Alles aber gehorsam mitzumachen.
Danke und ich hoffe, dass wir so eine Aktion bald wiederholen werden.
Danke.
KATJA: ich muss schon sagen, dass es mir sehr schwer gefallen ist, mit nur wenig Mithilfe von aussen, etwas für Rubsubsea ansprechendes auszudenken und dann auch real umzusetzen. Manchmal fehlt es da eine ganze Zeitlang an Kreativität und auch nachdem jetzt leider nicht alles so 100%ig wie ursprünglich angedacht funktioniert hat, glaube ich schon, dass Rubsubsea seinen Spaß und ein schönes Erlebnis hatte.
Auch zukünftig werden wir weiter an Aktionen basteln und so war es wieder etwas, aus dem ich Lernen konnte und im Nachhinein betrachtet war es dann doch gar nicht so schlecht.
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