Tortureship 2025
Nachdem es mir letztes Jahr sehr gut gefallen hatte wollte ich es heuer natürlich erneut besuchen.
Das es diesmal wieder komplett anders ausfallen würde ahnte ich bei der Planung im Frühjahr noch nicht.
Um auf alle Fälle dabei zu sein besorgte ich mir das Ticket schon ganz im Frühjahr und Fragte locker im Bekanntenkreis wer auch hinfährt und ob man eventuell gemeinsam hinfährt. Da es in der Gruppe schon was hat.
Leider kam Heuer absolut nichts zusammen und ich stellte mich auf Solo ein. Im Monat davor begann ich nun erneut rumzufragen wer unabhängig hinfährt und mit wem man sich eventuell vor dem Boarding treffen könnte. Auch das gestaltet sich als schwierig, entweder kam keine Antwort oder das man schon mit anderen Unterwegs ist oder … Einzig ein paar Adapter sollte ich für Bekannte mitnehmen und eine Bekannten dort Übergeben. So plante ich alles weiter Solo.
Das Outfit sollte wieder das gleiche werden wie letztes Jahr, nur diesmal ohne den Neopren Unteranzug wegen der zu erwartenden Temperaturen (hab den Wetterbericht die Woche davor sehr beobachtet und immer wieder gedacht ob das geht im geplanten Outfit so lange, aber ein Gummiobjekt muss sowas auch ab können 😊 ), auch musste der Kopf für die Autofahrt frei bleiben, will da keinen Ärger bekommen.
Das Outfit war als Basis dünne Latexunterwäsche, darüber der 1,2mm dicke Gummitrocki welcher schon in München mit einem Vorhängeschloss verschlossen wurde. Als Zubehör kam die alte orange Tarierweste mit meine selbstgebaute Tauchflasche, der Blei Gurt, eine Anatomische Latexmaske, die Gasmaske und Gummifesseln zum Einsatz. Zur Verpflegung ein paar Schokoriegel und Studentenfutter und zum Trinken kamen 4 Flasche Spezi und zwei Flaschen Eistee mit.
Ich musste am Samstag abpassen wann ich möglichst unauffällig aus dem Haus ins Auto kommen kann, da es bei gut 30 Grad doch auffällig ist in einem glänzenden Gummianzug mit Handschuhen und allem dran durch die pralle Sonne zum Auto zu gehen. Das Zeitfenster war so um 11:00 gegeben.
So packte ich alles, noch in Stoff gekleidet, ins möglichst nah geparkte Auto und zog mich dann, nach einem Duschgang, schon so gegen 10:30 um und ließ mich mit einem Vorhängeschloss in den Anzug einsperren. Ab jetzt gab es kein zurück, erst wieder zu Hause in München hätte ich die Chance aus dem Gummi zu kommen. So saß ich nun da und beobachtete das Geschehen draußen um dann schnell zum Auto zu eilen.
Nachdem es am Samstag weiter gut zu ging, die Nachbar dauernd draußen unterwegs waren, musste ich irgendwann einfach los und schafte es dann ins Auto das inzwischen gut temperiert war.
Auf der Fahrt fuhr ich dann beim ersten Autobahnrastplatz nochmal raus um das eingepackte Material zu checken, nicht das ich was vergessen habe. Dabei hatte ich sicher viele Blicke auf mir. Sieht ja auch ungewöhnlich aus wenn eine in glänzend schwarzes Gummi gekleidete Gestalt in der prallen Sonne steht und einen Kofferraum mit Gummimasken und Fesseln durchsucht.
Die weitere Fahrt verlief Stau frei aber trotz Klimaanlage extrem heiß, da die Sonne genau auf mich strahlte und sich so das schwarze Gummi echt mega aufheizte. Ich machte auch noch zwei Pinkelstopps, wo ich auch sehr viel Blicke auf dem Weg vom Auto zum WC Häuschen auf mich zog.
In Friedrichshafen angekommen gings ab in das bekannte Parkhaus und gleich ins Untergeschoss, da ich mir dort im Gegensatz zu den offenen Oberdecke kühle erhoffte.Wie ich ausgestiegen bin merkte ich das ich zu wenig getrunken hatte und so holte ich mir gleich eine Speziflasche und legte mich auf die Rückbank ins Auto und erholte mich erstmal von der Fahrt.
Inzwischen steckte ich ja schon so 3 – 4 h im Anzug.
Ich war mir zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr sicher ob ich noch zum Schiff gehen sollte, da ich von der Anfahrt (auch vermutlich der Aufregung was mich noch erwarten würde) sehr kaputt war. Aber die Zeit auf der Rückbank, zwei Schockriegel und fast 1,5 Liter Getränke sorgten dafür das es mir wieder gut ging. Immer wichtig auf den eigenen Körper hören.
Beim ankommen auf dem Vorplatz in der prallen Sonne schaute ich nur wie ich möglichst schnell wieder in den Schatten komme, ich hatte extra die Gasmaske noch nicht aufgesetzt, was auch gut war, in dem Anzug und damit in den Gummistiefeln stand der Schweiß schon gut Knöchel hoch was zu einer langsameren Gangart führte. Die Blicke der auf den Bus Wartenden Leute war aber schon genial, wie ich dann in die Seitenstraße zum Hafen kam waren aber bei weiten mehr Leute und unzählbar viele Handy Kameras auf einen gerichtet.
Ich wollte mir gerade die Gasmaske aufsetzen musste aber feststellen das sich der Reißverschluss verhakt hat. Nahe bei mir stand ein ebenfalls in Latex gekleidetes Paar das ich um Hilfe bat und nach etwas „Gewalt“ war dieser wieder frei und so konnte ich die Gasmaske aufsetzen und das Outfit war Vollständig.
Ab hier ging ich dann „Flanieren“ durch eine schier endlose Masse an Leuten, alle sehr Luftig und sommerlich gekleidet und ich als schwarz glänzendes Heavy Rubber Objekt (Taucher), was für ein Kontrast. Immer wieder durfte ich trotz meines eh schon langsamen Tempos stehen bleiben und für und mit Leuten vor den unzähligen Kameras Posen. Es dauerte auch nicht lange bis ich die ersten Bekannten aus der Scene Traf und wir auch gemeinsam abgelichtet wurden. Irgendwann setzte ich mich mal kurz auf eine Bank denn die gut über 30 Grad waren in meinem Outfit schon anstrengend. Wie ich so da saß und dem Treiben zuschaute und auch hier weiter fleißig abgelichtet wurde kam sogar ein Kamerateam des Regional Fernsehens zu mir und es gab ein kleines Interview.
Das komplette Video unter: www.schwaebische.de
Dann ging es zur letzten Kür über den „Laufsteg“, anders konnte man die letzten abgesperrten Meter zum Schiff nicht bezeichnen, den hier standen die Leute mit ihren Kameras mehrreihig hinter den Absperrgittern und wir, Gäste des Schiffs durfte da entlang zum Ticket vorzeigen und einem Begrüßungssekt entgegennehmen. Das ganze in der prallen Sonne.
An Board ging ich aufs Oberdeck und konnte mich direkt zu Roland und Gabi und zwei anderen setzen und erstmal wieder etwas erholen und damit man kommunikativ ist hier ohne die Gasmaske, so war es gleich viel luftiger, mit nur noch einer 0,8 mm dicken Anatomischen Latexmaske und der 1,2 mm dicken Gesichtsoffenen Maske des Anzugs darüber 😉
Beim Ablegen sah man auch die Masse der „Paparazzis“ die immer noch im Hafen standen und uns alle genau beobachteten, es war schon eine irr große Menge.
Man mag es nicht glauben aber den Fahrtwind merkt man selbst bei meiner dicken Gummiverpackung und er tat gut. Immer mal wieder über den Schlauch aus meiner Tauchflasche trinkend, genoss ich die Fahrt. Inzwischen hatte ich den Platz gewechselt und mich zu Katzentatze gesetzt, dort traf mich dann auch der Bekannte dem ich sein Adapter übergeben konnte.
Die Fahrt bis Konstanz war bei dem herrlichen Wetter mit dem Ausblick auf die Schweizer Berge und dem See aber natürlich auch auf die ganzen Leute an Board und für mich so schön und unveränderbar in das dicke Latex eingeschlossen ein wahrlicher Genuss.
In Konstanz angekommen erwartet uns erneut eine große Menschenmenge. Hier gab es dann auch eine tolle Feuershow und etliche neue Gäste stiegen zu darunter auch Estefania, die direkt neben mir stand mich aber nicht bemerkte, (ich hätte Sie doch an Ihrem aufblasbaren Schwänzchen ziehen sollen 😊 )
Bei der Rückfahrt wurden wir von einem privaten Tortureship begleitet, ein Motorboot fuhr parallel zu uns und der „Kapitän“ hatte einen Latexbody und einen Latexmaske an.
Auch wurde die Rückfahrt von vielen für „Torture Aktivitäten genutzt worunter teilweise echte Künstlerische Aktionen waren.
Aber auch so war die Rückfahrt genial, der Sonnenuntergang über dem See ein Traum und fantastisches Farbenspiel und dann gabs auch noch eine Begegnung auf „hoher See“. Eine große Autofähre war als Partyboot unterwegs und wir stoppten auf und die beiden Kapitäne steuerten in einer Perfektion ihre beiden Schiffe so nah aneinander das eine Übergabe von Sektflaschen stattfinden konnte. Respekt für das perfekte Manöver.
Da ich ja noch selber nachhause fahren musste und die sehr hohen Temperaturen mich doch in meinem Outfit gut ausgelaugt hatten, der Schweiß stand inzwischen Kniehoch und ich musste seit Mittag , trotz etlicher Liter die ich inzwischen getrunken hatte nicht einmal aufs WC, hatte ich mich Entscheiden, leider, nach dieser Runde abzuheuern (Wenn’s am schönsten ist soll man gehen)
So stapfte ich, mit mehreren zusätzlichen Kilos Schweiß an jedem Bein, von Bord und zurück zum Auto. Wieder mit vielen Blicken der Leute die dort unterwegs, Am Auto angekommen machte ich mich wieder Fahrfertig. Gasmaske, die Anatomische Latexmaske, die Tauchflasche und die Tarierweste mit Blei Gurt in den Kofferraum und „schnell“ noch zum Ticketautomaten und ab ging die Fahrt zurück nach München. Dort kam ich dann so gegen 1:30 an und wurde, nachdem ich erstmal weiter Weg einen Parkplatz fand, aus dem Anzug befreit. Das Wiegen ergab das ich an dem Tag etwas über 3 kg verloren (rausgeschwitzt) hatte. Und das obwohl ich 3 l Eistee und gut 2 l Spezi getrunken hatte.
Es war ganz anderes wie 2024 da war es kalt und regnerisch, Heuer war es extrem heiß mit bis zu 33 Grad und prallen Sonnenschein schon eine andere Hausnummer.
Auch war es anderes da ich Solo und nicht in der Gruppe unterwegs war. Ich habe trotzdem sehr viele Bekannte getroffen und hatte tolle Gespräche und war so nicht alleine. Aber es hat für mich immer was wenn da jemand dabei ist der einem, wenn man mal einen Durchhänger hat sagt, nein die Gasmaske bleibt auf oder eben, nein wir fahren noch eine Runde. Die Gruppendynamik ist da doch eine ganz andere. Aber wenn ich Solo unterwegs bin schau ich einfach noch viel mehr das alles passt und höre ganz genau auf meinen Körper und gehe sehr auf Nummer Sicher. Will ja noch viele viele Schöne Stunden in Gummi verbringen und keinen Unfall bei der Fahrt haben oder zum medizinischen Notfall werden.
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